Gescheiterte Bewerbung

Ein langer und mühsamer Weg der drei Rohrer Kirchengemeinden endete am 20. April mit einer großen Enttäuschung. Vor zwei Jahren fragte Bürgermeister Fröhlich beim Regelsbacher Kirchenvorstand wegen einer Trägerschaft für das geplante „Haus für Kinder“ an. Für die Kirchenvorstände war das der Anstoß, eine dreigemeindliche Zusammenarbeit bei der Kinderbetreuung in Rohr ins Gespräch zu bringen. Am 25. Februar 2019 fand hierzu in Rohr eine dreigemeindliche Sitzung mit Gästen statt, auf der verschiedene Modelle diskutiert wurden, wie man so eine Trägerschaft organisieren kann. Das Modell einer Zusammenarbeit mit dem Diakonieverein lehnte der Kirchenvorstand in Rohr ab. Und für das von unserer Verwaltungsstelle vorgeschlagene Geschäftsführermodell fehlte zu diesem Zeitpunkt das Personal.

Klar war zudem, dass Regelsbach sich nicht allein um eine Trägerschaft für ein so großes Projekt bewerben kann. Außerdem hätte das aus den beiden Kirchengemeinden Konkurrenten im Bereich der Kinderbetreuung gemacht. Eine Lösung bahnte sich im vergangenen Jahr mit dem neuen Geschäftsführer der Kindertagesstätte Rohr an. Inzwischen hatte unsere Verwaltungsstelle das Personal aufgestockt und sah sich imstande, auch Rohr die Verwaltung des „Hauses für Kinder“ anzubieten. Verwaltungstechnische und pädagogische Erfahrungen, die vom Kinderhort bis zur Kinderkrippe reichen, waren bereits in fünf anderen Kirchengemeinden des Dekanats reichlich gesammelt worden.

Mit Herrn Englert nahmen die drei Rohrer Kirchenvorstände wieder Fahrt auf und beschlossen die Gründung und die Satzung eines dreigemeindlichen Zweckverbandes, dessen Vorstand zusammen mit dem Geschäftsführer in Zukunft die Kindertagesstätte in Rohr und das „Haus für Kinder“ in Regelsbach verwalten sollte. Wir hielten dieses Modell nicht nur wegweisend für die drei Kirchengemeinden. Auch die Gemeinde Rohr wäre dadurch wohl enger zusammengerückt. Groß war daher die Enttäuschung und Ernüchterung, als sich am 20. April der Gemeinderat mehrheitlich gegen uns und stattdessen für einen Schwabacher Träger entschied.