Umweltschutz im Garten

Der Sommer ist vorbei, die meisten Blumen sind verblüht, die Bäume verlieren ihr restliches Laub verloren. Wohin mit dem Laub und den Pflanzenresten?

Laub können Sie in die Biotonne geben oder Sie legen einen eigenen Komposthaufen an und vermischen dort das Laub (mit Ausnahme von Eichenlaub) mit Küchenabfällen. Sie können das Laub auch einfach auf Gemüsebeete und unter Sträuchern verteilen. Auf Stauden- oder Gemüsebeete aufgebrachter Laubmulch schützt die Wurzelbereiche vor Frostschäden, nährt die Regenwürmer, verbessert das Bodengefüge und führt dem Boden neue Nährstoffe zu.

Mit Laubhaufen an einem windgeschützten Ort stellen Sie den Igeln ein willkommenes artgerechtes Winterquartier bereit. Igel sind nicht nur putzige Zeitgenossen, sie vertilgen auch Würmer, kleine Wirbeltiere und vor allen Dingen Schnecken.

Warum nicht die schönsten Blüten- und Fruchtstände Ihrer Gartenstauden stehen lassen? Sie sehen im Winter auch getrocknet noch attraktiv aus. Und sie bieten unseren ein­hei­mi­schen Singvögeln auch im Winter Nahrung. Also im Herbst den Garten nicht völlig ausräumen, sondern hohle Stängel, Blütenreste und Fruchtstände stehen lassen. In den abgestorbenen Pflanzenteilen sowie in aufgeschichtetem Reisig, in Holzstapeln und im Komposthaufen überwintern zahlreiche Insekten. Etwas mehr „Wildnis“ hilft nicht nur Insekten und Vögeln, sondern tut auch unserem Auge gut. Probieren Sie es mal in einer Ecke des Gartens aus!

Und vielleicht bringen Sie bereits im Herbst oder Winter Vogelnistkästen an geeigneten Stellen an. Viele Tiere halten jetzt bereits nach geeigneten Brutplätzen für das nächste Frühjahr Ausschau. Kleinsäuger, Vögel und auch Insekten nutzen die Kästen auch gerne zum Schlafen oder Überwintern. Die Kästen sollten möglichst nicht schwingen und in zwei bis drei Metern Höhe baumschonend angebracht werden. Die Flugöffnung sollte nach Osten bzw. Südosten ausgerichtet sein und bitte auf Sitzstangen verzichten, sie erleichtern lediglich Räubern in den Vogelkasten zu gelangen!
Bereits angebrachte Vogelkästen erst wieder zum Ende des Winters nur mit einer groben Bürste und höchstens etwas Wasser reinigen. Jetzt verscheucht man die Tiere, die es sich dort „gemütlich“ gemacht haben.

Heike Straußberger, mit Ideen aus dem „Umwelttipp der Gethsemanekirche, München