Was wäre wenn?

Wenn Paulus zu uns käme, was würde er uns sagen?

Zum Gemeindefest haben wir uns auf die Spuren des Apostel Paulus gemacht. Er hat auf seiner zweiten Missionsreise einige Orte und Städte besucht und dort Gemeinde gegründet. Zunächst auf seinem Heimatkontinent. In der Provinz Asia, durch die er auf dem Weg nach Mazedonien kam, sollte er nicht missionieren. Er hat sich strikt an die Empfehlung des Heiligen Geistes gehalten und dort nicht missioniert. Dafür hat er dann einen Auftrag erhalten und ausgeführt, was er gar nicht vorhatte. So kam er nach Zypern und von dort aus auf das griechische Festland. Er begegnete den griechischen Gelehrten, zumindest denen, die sich dafür hielten.

Diese Gelehrten begegneten ihm mit Respekt und Interesse, aber in einer Haltung die ich gut auch bei uns finden kann. Damit meine ich nicht nur speziell unsere Kirchengemeinde sondern überhaupt unserer Gesellschaft unser Kirche und unser Land. Eine Haltung die zum Ausdruck bringt: Ich habe meinen Standpunkt und mehr brauche ich nicht. Ich habe was ich brauche! Was du mir zu sagen hast darf und wird mich nicht verändern.

Was würde Paulus uns mit auf den Weg geben, welche Ideen für unsere Kirche hätte er wohl heute?

Paulus steht für eine Klares Bekenntnis zum auferstanden Jesus Christus. Er weist auf die Notwendigkeit der Vergebung hin und auf die Klarheit der Botschaft, die uns in die Nachfolge ruft. Er ist vernünftig genug um denen die über das Ziel hinausschießen Einhalt zu gebieten. Er ist aber auch begeistert genug um flammende Apelle zu halten, bei Gemeinden und Gemeindegliedern, die ihre geistliche Mitte verloren haben. Er ringt um jeden Einzelnen und hat dabei keine Agst vor dem eignen Verlust, auch nicht dem Verlust des eigenen Lebens. Er kennt die Vielfalt an gemeindlichen Ausprägungen und Lebensformen. Er weiß auch um die Gemeinden, die in der Naherwartung des Weltendes alles aufgegeben haben – und dabei verarmt sind!

Was würde dieser Paulus uns sagen? Öffne deine Arme! Lass dich wieder berühren und sei mutig und offen für Veränderungen. Gib dem Heiligen Geist Raum in deinem Leben und in deiner Gemeinde. Veränderungen sind meist schmerzhaft aber notwendig. Die Botschaft Jesu, die Liebe zu dir und seine Vergebung geht dabei nicht verloren nur weil du deine Komfortzone verlierst. Gemeinde lebt dort, wo Menschen sich vom Heiligen Geist bewegen lassen! Also los, bring dein Leben und deine Gaben ein und bewege etwas in der Gemeinde. Warte nicht darauf, dass du aufgefordert wirst sondern lass dich vom Geist Gottes bewegen. Er schenkt dir alles, was du brauchst!