St. Emmeram

Unsere Kirche ist täglich geöffnet.

Weil Kirche nicht nur Sonntags stattfindet. Die Kirche ist ein geistlicher Ort an dem man zur Ruhe kommen kann, wo ich meine Not vor Gott bringen kann, wo ich die Möglichkeit habe zu mir zu kommen und mit Gott in Kontakt zu treten.

Über 500 evangelische Kirchen in Bayern haben mittlerweile ihre Türen jeden Tag geöffnet. Unsere Kirche ist zu schade um immer verschlossen zu sein.

Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 9.00 – 17 Uhr

Der Baukörper der Kirche St. Emmeram drückt bis heute dem Erscheinungsbild von Rohr seinen Stempel auf. Er liegt auf einer etwas in den Talgrund hineinragenden Geländezunge, die einen festeren Untergrund bot als die tiefere Tallage. Deutlich unterscheidbar sind die Bauteile vom gotischen Turm an der Südwestecke. Sie sprechen noch immer vom wechselvollen Schicksal der Kirche: Vom mittelalterlichen Kirchlein, das im 15. Jahrhundert erweitert wurde und zu großen Teilen 1639 abbrannte, und schließlich vom Wiederaufbau nach dem Dreißigjährigen Krieg. Im Inneren überrascht die weitläufige Emporenanlage an der Ost- und Nordostseite, die 1697 eingebaut wurde. Um diese Zeit wurde die Inneneinrichtung diskret dem Stil der Zeit, dem Barock angepasst: 1696 schuf Gottfried Bärndt aus Zirndorf die Kanzel mit ihrem dezenten Zierrat, 1715 kam der Hochaltar hinzu. Für ihn zeichneten der Ansbacher Hofbildhauer Fischer und der Ansbacher Maler Johann Roßbach verantwortlich, die eine eigenwillige, aber stimmungsvolle Komposition aus Malerei und Plastik schufen. Das Gemälde zeigt eine gedämpfte Ansicht der Stadt Jerusalem, die den Hintergrund für eine klassische Kreuzigungsgruppe bildet: einen gekreuzigten Christus, flankiert von den trauernden engsten Weggefährten Maria und Johannes. In der Predalla findet sich eine Darstellung des letzten Abendmahls in Halbrelief, als Abschluss der Schnitzwerkes oben findet sich Gott Vater, auf Wolken thronend und die Erlösungstat seines Sohnes am Kreuz betrachtend.

Das innere Erscheinungsbild der Kirche änderte sich bei einer Renovierung der Jahres 1912, als das Niveau des Langhauses angehoben wurde, das bis dahin um zwei Stufen niedrieger lag. Die derzeitige Orgel stammt aus dem Jahr 1989 und wurde von dem Orgelbauer Hey aus Urspringen in der Rhön geschaffen, er verwendete dazu aber das schlichte Rokoko-Prospekt aus dem Jahr 1749, so dass auch die Orgel zum stimmungsvollen Inneren beiträgt - ingesamt ein würdiges Gotteshaus an traditionsreicher Stelle, auf das die gesamte Kirchengemeinde Rohrstolz sein kann.

Auszug aus dem Buch von Martin Schieber "Rohr - Aus der Geschichte einer Gemeinde im Herzen Mittefrankens" das von der politischen Gemeinde Rohr in Auftrag gegeben wurde.