Posaunenchor

Allgemeine Information

Als Posaunenchöre verstehen sich Gruppen von Bläserinnen und Bläsern, Brass Ensembles und Brass Bands, die zur Ehre Gottes musizieren. Die Bezeichnung Posaunenchor hängt mit der Bibelübersetzung zusammen und wurde erstmals im Jahre 1731 für die gemeindeeigene Bläsergruppe in Herrnhut verwendet. Das altjüdische Schofar (Widderhorn) ist Symbol der Stimme Gottes und wird meistens mit Posaune übersetzt. Gottes Wort gibt uns den Auftrag zu musizieren.

Unser Instrumentarium umfasst nicht nur die Posaune, sondern viele andere Blechblasinstrumente wie Trompete, Flügelhorn, Horn und Tuba.

Unsere Motivation/Auftrag

Obwohl die äußeren Strukturen von Chor zu Chor verschieden sind, steht doch immer das christliche Liedgut im Zentrum der musikalischen Tätigkeit. Durch Mitwirkung in Gottesdiensten, Auftritte im Freien, in Heimen und Krankenhäusern, wie auch durch Konzerte wollen wir auf die Frohe Botschaft von Jesus Christus aufmerksam machen und Freude bereiten. Auch der Gemeinschaftsgedanke bei einem gemeinsam in der Freizeit durchgeführten musikalischen Einsatz ist beachtenswert.

Verkündigung der christlichen Botschaft

Als Gruppe der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Rohr, möchten wir das Gemeindeleben mit unserer Musik bereichern. In Gottesdiensten, Altenheimen, Krankenhäusern und auf der Straße wollen wir den Menschen in Rohrund Umgebung durch unsere Musik eine Freude bereiten aber auch Trost spenden und die christliche Botschaft verkünden.

Der Posaunenchor spielt z.B. bei Festgottesdiensten, Geburtstagen, Hochzeiten, Beerdigungen, Gemeindefesten, Ökumenischen Kirchenfesten und sonstigen Anlässen, zum Volkstrauertag und, und, und.

Aus- und Weiterbildung

Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Neueinsteiger, Wiedereinsteiger, einfach alle, die Lust haben, mit Trompeten und Posaunen Musik zu machen sind herzlich willkommen! Ein Ausbildungsinstrument wird vom Chor gestellt. Wenn Du ein Blasinstrument spielst oder eines erlernen möchtest, dann melde Dich einfach bei unserem Chorleiter an oder komm einfach zu einer(m) unserer nächsten Proben oder Einsätze vorbei. Alle Mitglieder in unserem Posaunenchor können zur Weiterbildung an den vom Verband evang. Posaunenchöre e.V. i.Bay. angebotenen Lehrgängen, Wochendseminaren und Bläserfreizeiten teilnehmen.

Posaunenchorchronik

Als im Jahr 1920 Pfarrer Johannes Hammerbacher die Parrstelle in Rohr übernahm, bemühte er sich sofort, einen Posaunenchor zu gründen. Auf seiner alten Pfarrstelle in Peesten/Oberfranken hatte er bereits 15 Jahre vorher einen Posaunenchor gegründet und war ein leidenschaftlicher Förderer der Posaunenmusik auch über seine Gemeindegrenzen hinaus. Da er anfangs nur junge unverheiratete Männer im Rohrer Chor aufnehmen wollte, hielt sich die Begeisterung in der Kirchengemeinde wohl noch in Grenzen. Es fanden sich nämlich nur 6 Bläser. Das änderte sich erst 1922, als er die Mitglieder eines noch älteren Rohrer Posaunenchores, der „Gemeinschaft“, integrieren konnte. Wir zählen die Jahre des „Gemeinschafts-Posaunenchores“ nicht mit zu unseren Jubiläumsjahren. Dieser Gemeinschaftschor hatte 1922 7 Mitglieder, wobei sogar 3 Bläser aus Kottensdorf aktiv waren. In diesem Gemeinschaftschor spielte damals auch der spätere Chorleiter Michael Koch, wir werden ihn im nächsten Gemeindebrief näher kennen lernen. Instrumente gab es anfangs reichlich, da nach dem Ende des 1. Weltkrieges die meisten Militärkapellen aufgelöst wurden.

Im Laufe der Jahre nahm der Chor unter der rührigen Leitung von Pfr. Hammerbacher an allen sich bietenden Anlässen im Bezirks- und Landesverband teil. In unserer reichhaltigen Chronik finden sich Bilder der Bläserfeste in Schwabach (1920) Kitzingen (1922), Erlangen (1926), Nördlingen (1928) und Nürnberg (1936). Hammerbacher war die treibende Kraft bei der Gründung des Bayerischen Posaunenchorverbandes. Das erste Posaunenchor-Choralbuch wurde im Rohrer Pfarrhaus entworfen und in Druck gegeben. Die Einführung des Taktstriches im Choralbuch hat damals übrigens zu vielen Diskussionen geführt, weil die Choräle in den Kirchengemeinden ganz unterschiedlich gesungen worden sind.

Aufgrund seiner großen Verdienste wurde Pfr. Hammerbach zum Ehrenvorsitzenden des Bayerischen Posaunenchorverbandes ernannt.

Durch das Wachsen des Chores wurde auch die Anschaffung neuer Instrumente nötig. Ein besonderes Ereignis der damaligen Zeit war der Kauf eines neuen Tiefbasses im Jahre 1923. Dass es erst 1924 in der Kirche geweiht und erstmalig geblasen wurde, hatte seinen Grund darin, dass Pfr. Hammerbacher in seiner bekannten Gründlichkeit der Anschauung war, dass der erwählte Bläser zuerst die Technik des Instruments voll beherrschen musste. Das Instrument war übrigens noch bis 1991 im Chor in Gebrauch.

Mit der Zeit tauchte die Frage auf, wer denn die Leitung des Chores übernähme, wenn nach der nahenden Pensionierung Pfr. Hammerbacher die Kirchengemeinde Rohr verlassen würde. Aber da hatte der rührige Pfarrer bereits vorgesorgt. Er hatte den Bläser Michael Koch schon bei Kursen in Rummelsberg teilnehmen lassen und ihn als Nachfolger auserkoren.

1936 erfolgte dann die Pensionierung von Herrn Pfarrer Hammerbacher. Für seine hervorragenden Verdienste um den Rohrer Posaunenchor wurde ihm ein ehrenvoller Abschied bereitet, unter der Mitwirkung der Chöre aus Rohr, Buchschwabach und zweier Verbandschöre aus .

Die Leitung übernahm nun Michael Koch aus Rohr, dem es auch gelang, den Chor auf hohem Nieveau zu halten. Koch und Pfarrer Schwinn führten den Chor über die schwere NS-Zeit , letztlich musste der Chor nur für ein paar Jahre seine Tätigkeit einstellen. Zu viele junge Mitspieler mussten in diesen sinnlosen Krieg ziehen, fünf Bläser sind im Krieg gefallen oder galten als vermisst. Nach Kriegsende kam noch der Verlust von 2 Flügelhörnern und einer Posaune hinzu, die von amerikanischen Soldaten entwendet wurden. Im Herbst 1946 wurde auf Veranlassung von Pfarrer Huß der Chor wieder auf neue Füße gestellt. Dirigiert wurde er für kurze Zeit von Lehrer Stößel bis Chorleiter Michael Koch 1947 wieder heim kam. Es gelang Michael Koch durch persönliche Ansprache wieder junge Bläser anzuwerben und auszubilden. Glücklicherweise war der neue Pfarrer Hilpert selbst Bläser und unterstützte den Chor nach Kräften. Unser Chor unternahm in diesen Nachkriegsjahren viele Reisen zu Bläser- und Kirchentagen. In unserer Chronik finden sich Bilder aus Gunzenhausen, München und Passau.

Chorleiter Koch versuchte in seinen späten Jahren die Suche nach einem geeigneten Nachfolger voran zu treiben. Er schaffte es leider nicht mehr. Nach kurzer Krankheit verstarb er im August 1967.

Die Chorleiterfrage löste sich dann jedoch in befriedigender Weise: ein ehemaliger Bläser, hier in Rohr ausgebildet und nach Günzersreuth geheiratet hatte, übernahm unseren Chor zunächst nur „aushilfsweise“. Es war der Beginn einer langen Chorgemeinschaft. Unser hoch geschätzter Hans Wirth sollte nun für viele Jahre den Taktstock in Rohr übernehmen.

Für ihren langjährigen Einsatz im Rohrer Posaunenchor wurden am 1. Advent verdiente Bläser unseres Chores mit Urkunden und Ehrennadeln des Bayerischen…

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Der Festgottesdienst am 1. Weihnachtsfeiertag war ein würdiger Rahmen, um verdiente Mitglieder unseres Posaunenchores für langjährige treue…

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Am 1. Adventssonntag dürfen wir im…

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